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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 130

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
130 Fünfte Periode. Von 1517 — 1g48. — Erster Abschnitt. Von 1517 — 1555, Von beiden Parteien, der altkirchlichen wie der Reformpartei, wurde Karl jubelnd begrüßt. Aber er konnte nur ein Gegner der Reformation sein nach Geburt und Erziehung, nach seinem Charakter und seiner politischen Stellung. 1. In Gent (1500) geboren, in den Niederlanden erzogen und den Grundsätzen der spanischen Reformkirche nahestehend, besaß er für das Verlangen der deutschen Nation, deren Sprache er nicht sprach, gar kein Verständnis. 2. Wohl war der Augenblick günstig für einen deutschen König sich an die Spitze der in ihren Grundtiefen aufgeregten Nation zu stellen und nicht bloß eine nationale Kirche, sondern auch einen nationalen Staat zu gründen. Aber Karl war trotz bedeutender diplomatischer Befähigung nicht der Heros, solches zu vollbringen. Er war ein kühler Rechner, zäh und ausdauernd, aber greisenhaft schon als Jüngling, in dessen Seele nur das eine Ideal lebte, die Weltmacht des Kaisertums zu erneuern. 3. Dies schien ihm, der die habsburgischen Erblande in Deutschland, Burgund, große Teile Italiens, Spanien mit seinen Kolonien besaß, wohl möglich, hatte jedoch die Glaubenseinheit der Untertanen zur Voraussetzung. Seine gegnerische Stellung zu Franz I. im Herzogtum Burgund (§ 78) und in Italien (§ 99b) machten zudem Kämpfe wahrscheinlich, für die ihm die Bundesgenossenschaft des Papstes wünschenswert sein mußte; er erlangte sie endlich im Mai 1521. 105. b) Der Wormser Reichstag 1521, der im Januar eröffnet wurde, hatte sich mit der Frage der Reichsreform und der kirchlichen Angelegenheit zu beschäftigen. In der ersten Beziehung mußte Karl in die Einsetzung eines Reichsregiments für den Fall seiner Abwesenheit unter dem Vorsitz seines Bruders Ferdinand willigen, dem alle deutschen Gebiete Habsburgs übertragen wurden; das Reichskammergericht und die Kreiseinteilung (§ 99 a) wurden wieder ins Leben gerufen, die Kosten dafür von den Ständen übernommen und dem Kaiser für die beabsichtigte Romfahrt ein Heer zur Verfügung gestellt. Was die kirchliche Frage angeht, so versuchte der päpstliche Nuntius (Gesandte) Aleander vergeblich den Kaiser zu einem vernichtenden Schritt gegen Luther zu bestimmen. Großen

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 136

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
136 Fünfte Periode. Von 1517—1648. — Erster Abschnitt. Von 1517—1555. schlag, bis der Sieg Pescaras und Frundsbergs bei Pavia und die Gefangennahme Franz’ I. 1525 Karl eine großartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid verzichtete Franz 1526 auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, i- b) Der erste Speierer Reichstag 1526 und seine Folgen. Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland vorzugehen. Hier hatten sich die Parteien zu dem katholischen Dessauer und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse zusammen geschlossen; zu jenem gehörten Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig; zu diesem Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, später auch andre Reichsstände, darunter Magdeburg. Aber des Kaisers Absicht wurde sogleich vereitelt, da Franz I. einen neuen Krieg plante und es dem durch Karls große Stellung besorgt gemachten Papst Clemens Vii., einem Yetter Leos X., gelungen war, einen großen Bund gegen ihn zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman Ii. gegen Ungarn. So faßte 1526 der Reichstag zu Speier einen aufschiebenden Beschluß: bis zu einem allgemeinen Konzil sollte ein jeder Reichsstand also leben, regieren und sich halten, wie er solches vsesen Gott und kais. Maj. hoffet und vertrauet zu verantworten“. Wenn dieser Beschluß auch nicht die gesetzliche Grundlage der Entstehung deutscher Landeskirchen ist, so begann doch nun tatsächlich ihre Organisation. Die Territorialfürsten wurden die obersten Bischöfe ihrer Landeskirchen, es erhielt also ihre fürstliche Gewalt eine bedeutende Stärkung. Pfarrer und Superintendenten wurden vom Staate ernannt; die Kirchengüter wurden säkularisiert. Der an politischer Begabung und Frische des Geistes seine Standesgenossen überragende Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, Herzog Albrecht von Preußen, der 1525 mit Polen den ^ ertrag von Krakau schloß und das Ordensland säkularisierte1, waren die ersten größeren Fürsten, die die Reformation einführten. 1) Die katholisch bleibenden Ritter gingen nach Mergentheim a. d. Tauber. 1805 im Preßburger Frieden zum erblichen östeiteichischen Gut erklärt und 1809 von Napoleon aufgelöst, wurde der Orden 1834 als eine österreichische geistlich-militärische Einrichtung wiederhergestellt.

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 124

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
124 Vierte Periode. Vom 1273—1517. Seitenlinie regierte, und als dieser mißlang, — das Ergebnis war, daß Neapel an Ferdinand d. Kath. von Spanien kam, — richtete Karls Nachfolger Ludwig Xii. sein Auge auf Mailand und eroberte es (1499). In dem weiteren Kriege, in den Maximilian, die Päpste Julius Ii. und Leo X., Venedig, Spanien und England verwickelt wurden und der Italien furchtbar verwüstete1, verloren die Franzosen wieder das Land; aber 1515 siegte Franz I. von Frankreich in dem „Grigantenkampfe“ bei Marignano (unweit Mailand) über die Schweizer Söldner; damit war Mailand französisch. 100. 5. Die religiösen Strömungen im deutschen Volke am Ausgange des 15. Jh. Das deutsche Volk war im 15. Jh. von einem leidenschaftlichen religiösen Verlangen erfüllt, das, je weniger die Kirche imstande war es zu befriedigen, zu um so krankhafteren Erscheinungen führte. Gibt einerseits die verhältnismäßig große Verbreitung der deutschen Bibel, vor allem aber die reiche kirchliche Liebestätigkeit gegen Arme und Kranke Zeugnis von dem im Volke vorhandenen frommen Sinne, so führte anderseits die gesteigerte religiöse Phantasie sowohl zu wachsender Äußerlichkeit des religiösen Lebens, die sich in der — wirtschaftlich so verhängnisvollen — Zunahme der Klöster, der Leidenschaft für Ablässe, Wallfahrten und Reliquien (Friedrich der Weise), dem Kultus der Maria, Anna und der Heiligen äußerte, als auch zur Sektiererei, zur Schwärmerei und Phantastik, zu Aberglauben aller Art, wie dem Hexenwahn2, der Alchemie und 1) Die Leiden Italiens brachten den Florentiner Staatssekretär Nie colo Macchiavelli auf den verzweifelten Gedanken, in dem Sohne Papst Alexanders Yi. Cesare Borgia, dem Bruder der Lucrezia, dem Typus der Gewaltmenschen der Renaissancezeit, eine zeitlang den „neuen Fürsten“ zu sehen, dessen Italien bedürfe („Ii Principe“). 2) Der „Hexenhammer“ (malleus maleficarum) ist ein Werk zweier deutscher Dominikaner. Aber erst das 16. und 17. Jh. zeigt bei Katholiken und Protestanten diese Verirrung in traurigster Blüte. Am Ende des 16. Jh., stärker im 17. begann sich der Widerspruch gegen diesen Wahn zu regen; die ersten praktischen Erfolge hatte der edle Jesuit Friedrich v. Spee („Cautio criminalis“). Erst seit dem Beginn des 18. Jh. setzten erleuchtete Theologen und Juristen, wie Christian Thomasius, das allmähliche Aufhören der Hexenprozesse durch.

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 97

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Deutschland von 1273—1493: Zeitalter der ständischen Gegensätze. 97 Das mittelburgundische Reich, im Rhonegebiet seitdem entstehend, war in das Frankenreich aufgegangen (§ 22), hatte sich von ihm losgelöst (§ 33. 38), war als Königreich Arelat an das deutsche Reich gekommen (§ 41) und in der letzten Zeit der Staufer größtenteils abgebröckelt und an Frankreich gefallen. Das neuburgundische Reich war im 14. Jh. (1363) dadurch entstanden, daß der König von Frankreich das erledigte französische Kronlehen Herzogtum Bourgogne (w. von der Saone) seinem jüngeren Sohne gab. Dieser und seine Nachfolger hatten dazu durch Heirat, Erbschaft und Kauf ein Gebiet gefügt, das aus der deutschen Freigrafschaft Burgund (Franche-Comte), der Picardie, Artois, Flandern, den heutigen Niederlanden, Belgien und Luxemburg bestand. Dieses aus deutschen und französischen Lehnsherrschaften bestehende Reich übertraf in Gewerbfleiß und Handel (Gent, Brüssel, Antwerpen, Brügge), in Bildung (Universität Löwen) und Kunst,1 zumal unter der Regierung Philipps des Guten, des Stifters des Ordens vom Goldenen Yließ, alle Länder Europas. Philipps Sohn Karl der Kühne wollte sein Reich zu einem unabhängigen Königtum erheben; der Preis für die Zustimmung des Kaisers dazu sollte die Vermählung von Karls einziger Tochter und Erbin Maria mit Friedrichs Sohne Maximilian sein. Da die Verhandlungen an der Weigerung des Kaisers die Lehnshoheit aufzugeben scheiterten, stürzte sich Karl in einen Krieg mit den Schweizern, ward (1476) bei Granson und Murten -völlig geschlagen, warf sich dann auf Lothringen, verlor aber 1477 bei Nancy Sieg und Leben. Nun kam Maximilians Vermählung mit Maria zustande. In dem infolgedessen entstehenden Kriege mit Ludwig Xi. von Frankreich mußte die Picardie und die Bourgogne an diesen überlassen werden. Von da ab beherrscht der Gegensatz zwischen Habsburg und Frankreich auf Jahrhunderte hinaus die Geschichte. Nach Friedrichs Iii. Tode bestieg 1493 sein Sohn Maximilian den Thron; er hat bis 1519 regiert.2 1) In dieser Beziehung natürlich abgesehen von Italien. Unter den niederländischen Künstlern des 15. Jh. ragen hervor die Gebr. van Eyck und Hans Memlinc. 2) Seit 1508 führte Maximilian ohne päpstliche Krönudg den Titel „erwählter römischer Kaiser“. Seine Nachfolger nannten sich so gleich nach der Königskrönudg. Brettsehneider, Geschichü. Hilfsbuch. Ii. 7

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 138

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
138 Fünfte Periode. Von 1517 — 1g48. — Erster Abschnitt. Von 1617 — 1555. Ungarn an Ferdinand, der mit Ludwigs Schwester vermählt war, während Ludwig Ferdinands Schwester zur Frau gehabt hatte. Doch blieb tatsächlich der größte Teil Ungarns bis zum Ende des 17. Jh. in türkischen Händen. 113. d) Bedrohte Stellung der Reformation 0527—30). a) Der zweite Krieg Karls V. mit Franz I. verlief für jenen glücklich. (1527) erstürmten die Landsknechte des kurz zuvor gestorbenen Frundsberg Rom, wobei Bourbon den Tod fand, und plünderten es (il sacco di Roma). Genua unter Andreas Doria trat zu Karl über. So schloß Papst Clemens Til mit dem Kaiser Frieden. Im „Damenfrieden“ zu Cambrai, der durch Karls Tante und Franzens Mutter 1529 vermittelt wurde, ward im wesentlichen der Madrider Friede bestätigt, nur daß die Bourgogne bei Frankreich blieb. ß) Der zweite Speierer Reichstag 1529. Diese neuen Erfolge des Kaisers erfüllten die Evangelischen mit großer Besorgnis, die Katholiken mit Zuversicht. Mit blutiger Strenge wurden die Neugläubigen, besonders in Bayern, verfolgt; aus Todesfurcht floh Joachims I. von Brandenburg Gemahlin Elisabeth nach Sachsen. Damals, wohl 1527, dichtete Luther sein Lied „Ein feste Burgu. Unter solchen Umständen faßte auf dem Speierer Reichstage von 1529 die Mehrheit einen Beschluß, der unter Aufhebung desjenigen von 1526 gegen die Reformation scharf vorging. Dagegen ließen die Evangelischen eine Protestation verlesen (,, Protestanten “), in der sie gegen die Beseitigung des Beschlusses von 1526 Einspruch erhoben und erklärten, in religiösen Dingen Mehrheitsbeschlüsse nicht für verbindlich erachten zu können. 114. y) Zwingli und die Spaltung im Protestantismus. Nun wäre völlige Einigkeit für die Protestanten das erste Bedürfnis gewesen. Aber einerseits war man unter dem Einfluß des einseitigen und doch großartigen Idealismus Luthers darüber schwankend, ob man selbst im Falle eines Angriffes durch den Kaiser sich auch nur verteidigen dürfe; anderseits war man auch in der religiösen Auffassung nicht mehr einig. Huldreich Zwingli, geb. am 1. Januar 1484 in dem Toggen-burgischen Alpendorfe Wildhaus als der Sohn des Ammanns, nach einer glücklichen Kindheit zu "Wien und Basel humanistisch

6. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 188

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
188 Wiederholungs - Tabellen. 1378 — 1400 König Wenzel; er wird abgesetzt, bleibt König von Böhmen (f 1419). 1386 Sieg der Schweizer über Leopold Iii. von Österreich bei Sempach (Arnold y. Winkelried). 1388 Niederlage des schwäbischen Städtebundes bei Döffingen durch Eberhard. Landfriede zu Eger. Auflösung des schwäbischen Städtebundes. 1400 — 1410 König Ruprecht von der Pfalz (Wittelsbacher). 1410 Niederlage des Deutschen Ordens bei Tannenberg durch Jagiello (Wladislaw Ii.) von Littauen-Polen. Erster Thorner Friede 1411. 1410 — 1437 Kaiser Sigmund, zugleich König von Ungarn. Die Versuche einer Reichsreform mißlingen. Konzil zu Konstanz. Friedrich Yi., Burggraf zu Nürnberg, zum Kur-fürsten von Brandenburg ernannt. Hussitenkriege (Ziska, Prokop d. Gr.); Taboriten und Calixtiner. Vernichtung jener bei Böhmiscli-Brod 1434. 1438 —1740 Kaiser aus dem Hause Habsburg. 1438 —1439 Albrecht Ii.; er stirbt im Türkenkriege. 1440 — 1493 Friedrich Ih. (Iv.). Fehden im Reiche. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Muhammed Ii. In Böhmen wird Georg Podiebrad, in Ungarn Matthias Corvinus König. 1460 Verbindung Schleswig-Holsteins mit Dänemark. 1466 Zweiter Thorner Friede: Westpreußen und das Ermland an Polen abgetreten, Ostpreußen polnisches Lehen. Karl der Kühne, Herzog von Burgund, bei Granson und Murten von den Schweizern geschlagen. 1477 Niederlage und Tod Karls des Kühnen bei Nancy. Vermählung seiner Tochter Maria mit Maximilian. 1493 —1519 Maximilian I. 1414—1418 1419 — 1434 ifrl

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 193

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Fünfte Periode. Von 1517 —1648. 193 1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Niederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) Lei Frankenhausen, der süddeutschen bei Königshofen. Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten. 1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her- zog Albrecht (Yertrag von Krakau). Erster Krieg Karls Y. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid. 1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes- kirchen. Philipp v. Hessen, Johann y. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs Ii. bei Mohäcs gegen Suleiman Ii. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls Y. Bruder. Zweiter Krieg Karls Y. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfriede“ zu Cambrai (1529). 1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli (geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Glarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, *j* 1531 bei Kappel) zu Marburg. 1530 Reichstag zu Augsburg. Augsburgische Konfession. {(i, Istiftungdes Schmalkaldischen Bundes (Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen). 1532 Nürnberger Religionsfriede. Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt, führt die Reformation ein. 1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch. Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck. Dritter Krieg Karls Y. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza. 1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim Ii.). Brettschneider, Geschichtl. Hilfsbuch. Ii. 13

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 194

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 Wioderholungs - Tabellen. Vierter Krieg Karls Y. mit Franz I. Friede zu Crepy. 1546 18. Febr. Luther f in Eisleben. 1546—1555 Iii. Karl V. im Kampfe mit der Reformation. 1546 —1547 Schmalkaldischer Krieg. Karls V. geheimer Bund mit Herzog Moritz von Sachsen. 1547 Niederlage und Gefangennahme Johann Friedrichs bei Mühlberg (Alba). Kursachsen an Herzog Moritz. Philipp von Hessen in Halle gefangen. 1548 Augsburger Interim. ri, 1552 Fürsten Verschwörung untir Moritz gegen den Kaiser. Metz, Toul, Yerdun und Cambrai an Heinrich Ii. von Frankreich. 1552 Passauer Yertrag. Moritz fällt siegend bei Sievershausen gegen Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. 1555 Augsburger Religionsfriede: die Reichsstände katho-Itscher und Augsburgischer Konfession gleichberechtigt. 1556 Abdankung Karls Y. (f 1558 in S. Yuste). In Spanien, Neapel, Mailand und den Niederlanden folgt sein Sohn Philipp Ii., in Österreich sein Bruder Ferdinand I. 1555 — 1648 Zweiter Abschnitt. Kämpfe der katholischen und protestantischen Welt. I. Katholische Restauration und Calvinismus. 1540 Die Gesellschaft Jesu, gestiftet von Ignatius Loyola, vom Papst bestätigt. 1542 Erneuerung der Inquisition in Rom. Index librorum prohibitorum. 1545 —1563 Das Tridentiner Konzil. 1541 — 1564 Tätigkeit Johann Calvins (geb. 1509 zu Noyon, gibt 1536 die Christianae religionis institutio heraus) in Genf.

9. Vom Zeitalter des Augustus bis zum Westfälischen Frieden - S. 146

1914 - Frankfurt a. M. : Diesterweg
146 Ii. Luther und die Reformation. einer Zeit, wo in Spanien, Frankreich, England und Skandinavien geschloffene Staaten mit einheitlicher Zusammenfassung der nationalen Kräfte entstanden, das Auseinanderfallen des deutschen Volkes in zwei einander feindliche Konfessionen wesentlich gefördert; und wie das Reich, so zerfiel auch die neue Kirche in ein buntes Vielerlei von Staats- und Stadtkirchen. Auf die Entwicklung der Kirchenfrage ist neben dem Reichsregiment auch der Gang der äußeren Politik von tiefern Einfluß gewesen. Kriegs- und Äerrschaftspläne ließen Karl V., mit dem die zwei Jahrhunderte währende Feindschaft der Häuser Labsburg und Valois-Bourbon einsetzte, keine Zeit zur Ausführung des Wormser Edikts. Fast ein volles Jahrzehnt nahm ihn der Kampf gegen Franz I. von Frankreich in Anspruch. Karl V. hoffte zwar, mit dem Gegner-leicht fertig zu werden und die Rechte des Reiches in Italien und Burgund wiederherzustellen. Allein trotz seiner italienischen Siege konnte er weder von den Alpen noch von Burgund her in Frankreich eindringen, dessen festgeschlossene, unter einem starken Königtum zusammengefaßte Macht auch nach Franz' 1. vorübergehender Gefangennahme unangreifbar blieb. Dazu kam der politische Zusammenschluß Frankreichs mit dem Papste, dem die kaiserliche Machtstellung in Italien ein Dorn im Auge war; sie bedrohte den Kirchenstaat von Neapel und Mailand her, gleich der staufischen Politik des 13. Jahrhunderts. Die Bekämpfung des Kaisers, der doch die deutsche Reform-bewegung hätte ausrotten können, erschien somit dem Papste als die dringendere Aufgabe. Als jedoch Frankreich auf feine italienischen Ansprüche verzichtete und Kaisertum und Papsttum sich verständigten, um gemeinsam zur „Befreiung der Kirche von der pestbringenden Krankheit der Ketzerei" zu schreiten (1529), da hinderte die Türkengefahr an tatkräftigem Vorgehen. Bereits 1526 mußte König Ferdinand angesichts der Schlacht von Mohacz, die dem letzten ungarisch-böhmischen König Ludwig Ii. das Leben kostete und den Anfall feiner Lande an Äabsburg herbeiführte, das Wormser Edikt zurücknehmen und den Ständen in Sachen der Religion Freiheit zugestehen; eine Neuordnung, die angesichts des Zusammenschlusses von Kaiser und Papst und des Friedens mit Frankreich 1529 wieder aufs neue in Frage gestellt schien. 5>atte der Kaiser auf dem zweiten Speyerer Reichstage jede weitere Neuerung „bis zum künftigen Konzil" untersagen lassen, so belehrte ihn im gleichen Jahre die Belagerung Wiens durch die Türken, daß auf die protestier end e Minderheit des Reichstages aus politischen Gründen Rücksicht zu nehmen sei. Neunzehn der Reformation zugewandte Reichsstände, Kurfachfen und Äessen an der Spitze, darunter auch vierzehn süddeutsche Reichsstädte

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 11

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Ringen zwischen d. Parlamentarismus u. d. absoluten Knigtum in England. 11 Thronfolge. Die Tchter Jakobs Ii. aus erster Ehe waren nmlich pro-testantisch, Maria, vermhlt mit Wilhelm Iii. von Oranien, bemnonornien Erbstatthalter der Niederlande, und Anna, vermhlt mit einem bnischen 1689-1702-Prinzen. Jakobs Gegner sprengten die Mre ans, der Kronprinz sei ein untergeschobenes Kind. Tories und Whigs verbanben sich miteinanber und luben den Oranier ein, die kirchliche und brgerliche Freiheit Englands zu retten". Dieser folgte dem Rufe am 5. Nov. 1688. Nun widerrief Jakob Ii. feine Ebikte, wagte aber keinen Kampf um die Krone. Sein Feifccherr Churchill, der sptere Herzog Marlborough, ging zu Wilhelm Iii. der, der die Flucht seines Schwiegervaters nach Frankreich nicht Hinberte. Von Ludwig Xiv. untersttzt, lonbete Jakob Ii. im Mrz 1689 wieder in Irland, das sich fr ihn erhob, fr ihn aber auch grausame Strafe erlitt, nachdem er durch feine Niederlage am Boyneflu (1690) wieder verjagt war. Ebenso unglcklich verliefen sptere Versuche der Prtendenten, die verlorene Krone wiederzugewinnen. Der letzte Stuart starb 1807. 9. Folgen der glorreichen Resolution" fr Englands innere und nutzere Entwicklung. Fr England war der im ganzen unblutig verlaufene Thronwechsel, der als glorreiche Revolution" (glorious revolution) bezeichnet wird, weniger rhmlich, als ntzlich. Das souverne Volk erkannte durch eine Konvention", d. h. ein von ihm erwhltes, nicht vom Könige berufenes Parlament, Wilhelm Iii. erst als Mitregent feiner Gemahlin an um 0f und dann als König, nachdem er die in einer Erklrung der Rechte" eut-right8 1689-Halteuen Freiheiten gelobt hatte. Dieses Gelbnis und die Besttigung des Abkommens durch ein verfassungsmiges Parlament erhob die Bill zum Staatsgrundgesetz fr England, welches die beschrnkten Rechte der Krone und die bebeutenben Rechte des Parlaments scharf bestimmte und somit den Machtkampf beider Gewalten ein fr allemal zu Gunsten der Volksvertretung beendete. Ohne deren Beschlu kann der König weder Gesetze geben noch aufheben, keine Steuern auferlegen, in Friedenszeiten kein stehendes Heer aufstellen. Mehr und mehr wuchs die Macht des Unterhauses, so da der König gewhnlich seine Minister whlt aus der politischen Partei, welche in diesem das bergewicht hat. So lsten sich hufig Tories, die Konser-vativen, und Wighs, die Liberalen, in der Regierung ab. Aber einig waren sie beibe in dem Grunbfatze: Alles fr England! Die von Cromwell erstrebte Union der beiden Seemchte war durch Personalunion verwirklicht, endete jedoch mit dem Tode des Oraniers, bessen grtes Verbienst es Verdienst ist, ba er das bergewicht Frankreichs in Europa gebrochen hat. Von Oraniers. Hader mit dem Parlament blieb auch Wilhelm Iii. nicht verschont, die Liebe des Volkes besa er nicht. Vom Geiste der Unbulbfamkeit gezwungen, sicherte er England gegen die Herrschaft des Papismus" durch das Thron- Thronfolge-solgegefetz (1701), welches Katholiken vom Throne ausschlo und die Krone nctch seinem Tode seiner Schwgerin Anna (17021714), dann dem Hanse 1702 bis 1714.
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